Donnerstag, 18. Juni 2015

Bela Nagy, 1. Kurator der Kirche in Beregszasz

Bela Nagy jongliert mit drei Handys und verschiedenen Gruppen gleichzeitg. Er ist der Erste Kurator: Freitag kommen Parlamentarier aus Ungarn. Erst kurz vor ihrer Ankunft bekommt er Bescheid. Aber er soll ihnen ein Programm bieten. Der Schwedische Konsul mit Familie kommt spontan vorbei und möchte natürlich den Bischof sehen, der eigentlich ein ganz anderers Programm hat. Und dazwischen auch noch wir. Ein Diakonieausschuss aus Deutschland.

Bela Nagy hat gute Beziehungen. Mit ihm kommt man schnell und problemlos über die Grenze. Uns aus Ungarn abholen gehört auch zu seinen Aufgaben.

Das ist Teil des Alltags des Ersten Kurators der Kirche die etwa 100000 Mitglieder hat. Jede einzelne der 80 Gemeinden hat einen Kurator neben dem Pfarrer, so hat auch die Kirche einen Bischof und einen Erstem Kurator. Alle Entscheidungen müssen von beiden getroffen werden. Ein 4 Augen Prinzip.

Bela Nagy ist diakonisch sehr aktiv. Die Menschen brauchen in ihrer Not Nahrungsmittelspenden und Medikamentenspenden. Tafeln und Suppenküchen werden stark nachgefragt. Er bemüht sich, den Menschen zu helfen, Belabatschi wird er oft auf der Straße angesprochen. Onkelchen Bela könnte man das übersetzen. Er gehört zur Familie. 

Bela Nagy vereint in sich ein ganzes Sozialamt vom Amtsleiter bis zum Sozialarbeiter im direkten Kontakt mit den sozialen Nöten. Wie er das schafft bleibt mir ein absolutes Rätsel. Er führt mindestens drei Leben gleichzeitig. 

Das Grundproblem ist, durch den Krieg ist alles sehr teuer und knapp geworden und die Inflation rast.1500 Grivna ist das Durchschnittseinkommen, 23 Grivna sind 1 Euro, das sind nach meiner Rechnung gerade einmal 65 Euro.

Bela Nagy hat für uns ein Programm vorbereitet und begleitet uns in der Ukraine.

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